Hauttyp herausfinden / Tipps und Tricks für die perfekte Pflege

Hauttyp herausfinden / Tipps und Tricks für die perfekte Pflege


„Du hast aber eine tolle Haut!“ Dieses Kompliment hört jeder gerne. Meist ist damit eine Haut ohne Unreinheiten wie Pickel und Mitesser, ohne sichtbare Poren oder ausgeprägte Falten gemeint. Eine Haut, die seidig, geschmeidig und straff wirkt und die nicht glänzt. Leider ist nicht jeder von Mutter Natur mit einer solch perfekten Haut beschenkt worden. Anstatt dessen hat sie sich viele verschiedene Hauttypen einfallen lassen. Wie Du Deinen Hauttyp und die dazu passende Pflege herausfinden kannst, verraten wir Dir in diesem Artikel.

Warum ist die Haut so wichtig?

Die Haut ist das größte Organ des Körpers. Bei einem Erwachsenen weist sie eine Oberfläche von 1,5 bis 2 Quadratmetern auf. Dabei macht sie rund 20% des Gesamtkörpergewichts des Menschen aus. Bei den Knochen hingegen sind es nur um die 12%. Übertragen auf einen Erwachsenen mit 70 Kilogramm Körpergewicht wiegt das Skelett etwa 8,4 Kilo, die Haut 14 Kilo.

💡 Die Haut packt Dich von oben bis unten ein und hat sehr wichtige Aufgaben zu erledigen:

  • Sie ist ein wichtiges Sinnesorgan: Über die Haut nimmst Du Vibrationen oder auch Schmerz war, Du kannst mit ihr tasten und empfindest Druck oder Temperaturreize.
  • Die Haut zeigt Gefühle, ist ein Spiegel der Seele und Gesundheit: Du sendest und empfängst damit Reize und Emotionen aller Art. So kannst Du beispielsweise aus Freude, Scham oder Wut erröten. Dabei wirken bestimmte Hormone auf die Durchblutung der Haut und steigern sie. Wenn Du vor Schreck blass wirst, verstärkt sich der Blutfluss zum Herzen reflexartig. Aus Überraschung, Angst oder einem wohligen Gefühl können sich die feinen Härchen aufstellen und Du bekommst eine Gänsehaut.

    Dies alles sind kurzfristige Erscheinungen. Stress, Trauer oder andere psychische Belastungen können das Erscheinungsbild der Haut aber ebenfalls beeinträchtigen. Sie wird z. B. unrein oder es bilden sich rote Flecken.

    Ebenso zeigt die Haut oft auch Krankheiten an wie z. B. einen Mangel an bestimmten Nährstoffen.
  • Die Haut bietet Schutz vor Hitze und Kälte, beugt dem Verlust von Wasser und Wärme vor. Indem sie das Schwitzen beginnt, verhindert sie die Überhitzung des Körpers.
  • Durch Ihren Säureschutzmantel wirkt die Haut aktiv gegen Krankheitserreger und Strahlung.
  • Sie schützt Dich und Deinen Körper vor Druck, Stößen und Reibung.
  • Sie ist ein Speicher für Nährstoffe und Wasser.
  • Du brauchst Deine Haut zur Ausscheidung für Abbauprodukte des Stoffwechsels.
  • Sie ist ein wichtiges Aufnahmeorgan für Medikamente oder auch Hormone.

     

    Wie ist die Haut aufgebaut?

    Du kannst Deine Haut von ihrem Aufbau her mit einer Zwiebel vergleichen: Um ihre unterschiedlichen Aufgaben optimal erfüllen zu können, gliedert sie sich in mehrere Schichten, die aus bestimmten Zellstrukturen bestehen.

    • Oberhaut / Epidermis

      Sie ist 0,1 Millimeter dick (an stark beanspruchten Stellen wie den Fußsohlen können es auch 5 Millimeter sein) und bildet die äußerste Grenze zur Außenwelt.

      Je nach Körperregion setzt sie sich wiederum aus fünf unterschiedlichen Schichten zusammen: Die Hornschicht (Stratum corneum) besteht aus Hornzellen (Keratinozyten), die einen sehr widerstandsfähigen Schutz gegen mechanische oder chemische Reize sowie Bakterien und Pilze bieten. Die Glanzschicht (Stratum lucidum) ist stark lichtbrechend. Sie federt Stellen starker Beanspruchung ab (z. B. an den Handflächen).

      Bei der Körnerschicht (Stratum granulosum) bilden abgeflachte Zellen eine ölartige Substanz, die die darüber liegenden Schichten geschmeidig hält. In der Stachelzellschicht (Stratum spinosum) finden sich bestimmte Zellen, die zum Immunsystem gehören (Langerhans-Zellen) und in der Basalzellschicht (Stratum basale) findet die Neubildung der Keratinozyten durch Zellteilung statt. Über mehrere Stufen hinweg wird hier die Haut regeneriert und eine neue Hornschicht gebildet. Außerdem sind hier Melanozyten eingelagert, die für Färbung, Sonnenschutz und Bräunung der Haut zuständig sind. Die ebenfalls dort ansässigen Merkel-Zellen sind mit Nervenfasern verbunden und machen einen Teil des Tastsinns Weiterhin werden in dieser Schicht Nährstoffe aufgenommen und Stoffwechselschlacken entsorgt.

    • Lederhaut / Dermis

      Die Lederhaut ist eine elastische Hautschicht, die sich zwischen Ober- und Unterhaut befindet. Sie besteht aus einem dichten Netz elastischer und kollagener Fasern, die der Haut Ihre Reißfestigkeit und Elastizität Weiterhin finden sich in der Dermis Blut- und Lymphgefäße, Zellen des Immunsystems, Nerven, Druckrezeptoren für den Tastsinn sowie Haarwurzeln und Hautdrüsen. Weiterhin gibt es hier Schweiß-, Duft- und Talgdrüsen.

      Auch die Lederhaut lässt sich in unterschiedliche Schichten aufgliedern: Die Papillarschicht (Stratum papillare) liegt direkt an der Epidermis an und ragt zapfenartig in sie hinein. Daher spricht man hier auch von Zapfenschicht. Sie ist durchzogen von feinen Blutgefäßen, die die Epidermis mit Nährstoffen versorgen. Weiterhin hat das Lymphsystem hier seinen Anfang. In der Papillarschicht befinden sich auch die kleinen Rezeptoren, mithilfe derer Du Wärme und Kälte spüren kannst.

      Die zweite Schicht der Lederhaut nennt sich Geflecht- oder Netzschicht (Stratum reticulare) und besteht vorwiegend aus einem dichten Geflecht an Kollagenfasern. Es ist gefüllt mit elastischem Bindegewebe und verleiht der Haut Ihre Festigkeit. Die Geflechtschicht grenzt unmittelbar an die Unterhaut.

    • Unterhaut / Subcutis

      Die Unterhaut wird von Ausläufern der Lederhaut durchzogen und verbindet die Haut mit den darunter liegenden Strukturen. Hauptsächlich besteht sie aus lockerem Bindegewebe, damit sie sich verschieben lässt. In dieses Bindegewebe sind Fettpolster – ähnlich wie kleine Kissen – eingelagert. Das Fett dient als Wärmeisolator sowie Energiespeicher. Außerdem enthält die Subcutis Blutgefäße, Nerven, Haarwurzeln, Drüsen, Nervenfasern für die Wahrnehmung von Vibration und an manchen Stellen glatte Muskelzellen.
    💪 An die Hautschichten schließen sich die allgemeinen Körperfaszien an – das sind sehr feste Kollagenfasern. Je nach Körperregion folgt dann die Muskulatur, Knochen, Knorpel oder Fett.

     

    Wie kann man seinen Hauttyp herausfinden?

    So unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihre Haut. In jüngeren Lebensjahren neigt sie dazu, fettig zu sein. Das hängt mit der Pubertät und dem Hormonspiegel zusammen, der die Talgdrüsen voll ausbildet. Bis zum 25. Lebensjahr steigt die Talgproduktion, danach verringert sie sich und sinkt ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich ab. Etwa ab dem 45. Lebensjahr ist die Haut dann eher normal bis trocken aufgestellt.

    Neben diesen allgemeinen Merkmalen sind weitere Aspekte für das Erscheinungsbild der Haut verantwortlich: die Beschaffenheit des Talges, der Stoffwechsel, die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu bilden und zu speichern. Weiterhin beeinflussen Erbanlagen, Hormone (z. B.  durch Schwangerschaft, Pille, Wechseljahre etc.), Krankheiten, Medikamente oder kosmetische Maßnahmen das Aussehen der Haut. Auch Klima, Luftfeuchtigkeit, die UV-Strahlung oder die allgemeine Lebensweise (Ernährung, Schlaf etc.) lassen die Haut entweder sehr oder weniger attraktiv erscheinen. Nicht zu vergessen ist der natürliche Alterungsprozess.

    Hauttyp herausfinden: Warum sieht jede Haut anders aus?

    Um den eigenen Hauttyp zu bestimmen, gibt es einfache grundlegende Methoden, die Du zu Hause durchführen kannst:
    • Beobachtung nach der Reinigung

      Reinige Dein Gesicht gründlich und verzichte anschließend für etwa eine Stunde auf Pflegeprodukte. Beobachte, wie sich Deine Haut dabei anfühlt. Fühlt sie sich trocken an und spannt, könnte dies auf trockene Haut hinweisen. Ist sie glänzend und ölig, handelt es sich wahrscheinlich um fettige Haut. Mischhaut zeigt eine Kombination aus öliger T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) und trockenen Wangen. Wenn sich Deine Haut ausgeglichen und weder trocken noch fettig anfühlt, hast du normale Haut.

    • Tuch-Test (Blotting-Test)

      Nimm nach dem Aufwachen ein sauberes Taschentuch und presse es sanft auf die verschiedenen Partien Deines Gesichts. Wenn das Tuch fettige Rückstände zeigt, besonders in der T-Zone, hast du wahrscheinlich fettige oder Mischhaut. Wenn das Tuch trocken bleibt, neigst du eher zu normaler oder trockener Haut.
    💡 Außerdem helfen Dir vielleicht unsere untenstehenden Kategorisierungen, die die verschiedenen Hauttypen beschreiben.

     

    Hauttyp herausfinden: Welche Charakterisierungen gibt es und welche Pflege ist jeweils die richtige?

    Im Allgemeinen lassen sich sieben Hauttypen unterscheiden, die alle von unterschiedlichen Pflegemaßnahmen profitieren.

    • Normale Haut

      Dieser Hauttyp ist unkompliziert, weder zu trocken/feuchtigkeitsarm noch zu fettig. Die Poren sind klein, der Säureschutzmantel ist intakt, die Haut zeigt eine glatte, rosige Oberfläche. Talg-Produktion, Feuchtigkeitsgehalt, Verhornung sowie Abschuppung stehen im Gleichgewicht.

      Normale Haut benötigt eine milde Reinigung und eine leichte Feuchtigkeitscreme (z. B. die Twenty4 Tages- und Nachtpflege von Care by Acura), um ihr natürliches Gleichgewicht zu bewahren. Zusätzlich ist täglicher Sonnenschutz sowie ein regelmäßiges Peeling wichtig, um die Haut vor Umweltschäden zu schützen und den Teint frisch zu halten.

    • Trockene Haut / Sebostase

      Bei der Sebostase sind die Talgdrüsen nicht aktiv genug. Der fettige Schutzfilm der Haut bleibt dauerhaft zu dünn, sie verliert immer mehr Feuchtigkeit. Das führt bei Betroffenen zu trockener Haut mit Spannungsgefühlen. Oft ist sie auch schuppig, gerötet, juckt und kann sich entzünden. Die Elastizität der Haut ist eingeschränkt, daher bilden sich bei trockener Haut schneller Knitterfältchen oder tiefere Falten aus als bei Personen mit öliger Haut.

      💧 Sebostase-Haut sollte immer gut gepflegt werden – am besten mit fetthaltigen und intensiv feuchtigkeitsspendenden Produkten.

      Für das Gesicht empfehlen wir in diesem Fall unsere schützende, nährende und aufbauende Tagespflege ReKover – gerne auch in Kombination mit unserem regenerierenden Kolostrum-Gel. Trockene Haut am Körper liebt unsere intensiv feuchtigkeitsspendende Hydrating Lotion, die Du für noch mehr Pflegeeffekt mit dem reichhaltigen A.C.E.-Körperöl anreichern kannst.

    • Fettige Haut / Seborrhoe oleosa

      Als „fettig“ wird Haut beschrieben, bei der verstärkt Talg gebildet wird. Sie ist an vergrößerten, deutlich sichtbaren Poren, Mitessern, Pusteln, Pickeln oder Papeln (Erhebungen) zu erkennen. Zudem glänzt sie meist stark. Aufgrund der Hormonverschiebungen tritt Seborrhoe oleosa meist in der Pubertät auf. Genetische Faktoren, Stress, bestimmte Medikamente oder Kosmetikprodukte, die Irritationen hervorrufen, sind ebenfalls mögliche Auslöser für fettige Haut.

      🫧 Auch dieser Hauttyp benötigt eine spezielle Pflege: Für die Reinigung kannst Du z. B. unseren Reinigungsschaum und ein Gesichtswasser ohne Alkohol nutzen. Einmal wöchentlich ein Peeling (möglichst ohne Kunststoffkügelchen, also gesundheits- und umweltschädigender Mikroplastik) und fettreduzierende Masken, z. B. aus Heilerde, können weiterhin das Hautbild verfeinern.

      Die Pure Balance Tages- und Nachtpflege von Care by Acura hilft fettiger und zu Akne neigender Haut dabei, wieder reiner und gesünder zu werden.

    
    • Akne-Haut / Akne vulgaris

      Die Akne vulgaris ist die am häufigsten auftretende Form der Akne. Sie hat nichts mit Unsauberkeit, mangelnder Hygiene oder einer falschen Ernährung zu tun. Akne ist sozusagen eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf Sexualhormone, deren Produktion mit der Pubertät einsetzt. Dadurch entstehen die schmerzhaften Pickel, roten Pusteln und Papeln. Akne kannst Du ebenso wie fettige Haut z. B. mit der Pure Balance-Pflege unterstützen. Hilfreich kann auch unser entzündungshemmendes Retinol-Serum und das exfolierende Fruchtsäurepeeling.

    • Mischhaut / Seborrhoe sicca

      Die Mischhaut ist der am weitesten verbreitete Hauttyp. Hierbei kommen zwei Hauttypen zusammen: normale/trockene und fettige/unreine Haut.

      💡 Typisches Merkmal: Die Zone von Stirn, Nase und Kinn (T-Zone) erscheint fettig glänzend, die Haut im Wangenbereich ist eher trocken. Die unterschiedliche Beschaffenheit der Hautpartien musst Du bei der Pflege beachten, denn die Bereiche der öligen Haut dürfen nicht überfettet werden. Im Gegenzug brauchen die Bereiche der trockenen Haut vermehrt Feuchtigkeit.

    • Empfindliche Haut

      Trockene und sensible Haut stehen in enger Verbindung. Denn wie auch bei der trockenen Haut ist der Feuchtigkeitsverlust beim empfindlichen Hauttyp hoch. Die Epidermis ist häufig zu dünn, die Haut wird dadurch angreifbarer. Das zeigt sich an ihren Reaktionen: Sensible Haut neigt zu Trockenheit, Rötungen, Schuppen, Ausschlag und Schwellungen. Auch Spannungsgefühle, Brennen, Juckreiz und Kribbeln können auftreten. Sonne oder Kälte stressen sie.

      Um empfindliche Haut korrekt zu pflegen und sie zu unterstützen, solltest Du Kosmetikprodukte ohne Duft- und Farbstoffe sowie bestenfalls ohne Konservierungsmittel verwenden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sensible Haut gut auf unser heilendes Kolostrum-Gel.
    
    • Reife Haut

      Der Aufbau der verschiedenen Hautschichten verändert sich mit zunehmendem Alter: Sie werden dünner. Fettschichten, Kollagenfasern und elastische Fasern nehmen ab. Auch die Durchblutung und die damit verbundene Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen verringert sich. Die Haut wird trockener, ist leichter verletzbar und bildet Falten aus.

      Unsere Anti-Aging-Tiefenpflege – das 0,5% Retinol Serum – stimuliert die Zellerneuerung und Kollagenproduktion der Haut. Bei regelmäßiger Anwendung kann es zu einer jünger und glatter aussehenden Haut beitragen.

      ⭐️ Ideal dazu: die ReKover Creme.

     

    Hauttyp herausfinden mit Care by Acura

    Wir hoffen, wir konnten Dir dabei helfen, Deinen Hauttypen herauszufinden! Solltest Du Fragen zu Deiner Haut oder unseren Kosmetika haben, kontaktiere uns einfach – wir sind für Dich da!

    💡 Übrigens: Care by Acura ist eine innovative Kosmetikmarke, die aus der Acuraklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Weert (Niederlande) hervorgegangen ist. Unser Label bietet hochwertige Pflegeprodukte an, die in enger Zusammenarbeit mit Dermatologinnen und Dermatologen entwickelt wurden. Herausragend ist die Kombination aus wissenschaftlich fundierten Formulierungen und hochwertigen Inhaltsstoffen, die wir für den professionellen Einsatz konzipiert haben – aber nun auch für die häusliche Pflege verfügbar sind.

    Wir verwenden Care by Acura-Produkte auch in unserer Klinik.

    Fotos von elements.envato.com: ©seventyfourimages,  ©SkloStudio
    Zurück zum Blog